Nekrose

Nekrose
lokaler Gewebstod

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Ne|kro|se 〈f. 19〉 = Gewebstod [<grch. nekros „tot, gestorben; Toter“]
Die Buchstabenfolge ne|kr... kann in Fremdwörtern auch nek|r... getrennt werden.

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Ne|k|ro|se [griech. nékro̅sis = Töten, Absterben], die; -, -n: lokalisiertes, pathologisches Absterben von Zell- oder Gewebebezirken im lebenden Organismus. – Ggs.: Apoptose.

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Nekrose
 
[griechisch nékrosis »das Töten«] die, -/-n, örtlich begrenztes Absterben von Zellen (Zelltod) oder Gewebeteilen (Gewebetod) eines Organismus durch Ausfall des Zellstoffwechsels. Zu den Hauptursachen gehören örtliche Stoffwechselstörungen, v. a. aufgrund einer Behinderung oder Aufhebung der Blutversorgung mit daraus folgendem Sauerstoffmangel (Hypoxie); sie treten als Folge von (v. a. arteriosklerotischen) Gefäßkrankheiten, plötzlich aussetzender Blutzufuhr (Embolie, Thrombose, Quetschung oder Zerreißung großer Blutgefäße), Abschnürung von Gewebeteilen (z. B. bei Brucheinklemmung, Stieldrehung von Tumoren) oder anhaltender Druckschädigung (Drucknekrose) auf. Weitere Ursachen sind Gewebeschädigungen durch chemische Einflüsse (Ätzmittel, Gifte, bakterielle Toxine) oder physikalische Einwirkungen (Erfrierung, Verbrennung, Strahlenschädigung). Auch das Fettgewebe kann von einer Nekrose betroffen sein (Fettgewebenekrose), v. a. infolge Quetschung oder Erfrierung. Je nach Ursache und betroffener Gewebeart verläuft der Abbau als Koagulationsnekrose in Form einer Gerinnung des Zelleiweißes (z. B. bei Infarkten von Herz und Niere) oder als Kolliquationsnekrose durch Verflüssigung der abgestorbenen Zellen (v. a. im fettreichen Nervengewebe, z. B. beim Schlaganfall). Sind größere Gewebeteile betroffen (z. B. Zehen, Fuß), vollzieht sich die Veränderung des nekrotischen Gewebes entsprechend dem Milieu und der Beteiligung von Fäulnisbakterien als trockene oder feuchte Gangrän.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Krankheitsverlauf und Schäden durch Krankheiten
 

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Ne|kro|se, die; -, -n [griech. nékrōsis = das Töten] (Med.): das Absterben von Zellen, Gewebs- od. Organteilen (infolge örtlicher Stoffwechselstörungen); Gewebstod.

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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  • Nekrōse — Nekrōse, 1) (Necrosirung, Mortificationsproceß), Zerstörung eines Gewebes aus inneren Ursachen durch Zerweichung, Vereiterung, Verjauchung, Schmelzung u. Brand; 2) so v.w. Knochenbrand …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Nekrōse — (Nekrosis, griech.), das Absterben eines Gewebsteiles, besonders eines Knochens oder eines Knochenteils im Körper (Knochenbrand). Die N. an der Oberfläche von Knochen heißt Exfoliation. Weiteres s. Knochenbrand …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Nekrose — Nekrōse (grch.), diejenige Art des Absterbens von Geweben und Organen, bei der der ergriffene Teil mehr oder weniger in seiner Form erhalten bleibt; im engern Sinne der Knochenbrand …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Nekrose — Nekrose, s. Knochenfraß …   Herders Conversations-Lexikon

  • Nekrose — Klassifikation nach ICD 10 M31 Sonstige nekrotisierende Vaskulopathien …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrose — Hendøen af væv …   Danske encyklopædi

  • Nekrose — ◆ Ne|kro|se 〈f.; Gen.: , Pl.: n; Med.〉 Absterben von Organen, Organteilen od. Geweben, Gewebstod [Etym.: <grch. nekros »tot, gestorben; Toter«]   ◆ Die Buchstabenfolge ne|kr… kann auch nek|r… getrennt werden …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Nekrose — Ne|kro̱se [aus gr. νεϰρωσις = das Töten; das Absterben (zu gr. νεϰρος = Leichnam)] w; , n, in fachspr. Fügungen: Ne|cro̱sis, Mehrz.: ...o̱ses: örtlicher Gewebstod, Absterben von Zellen, Zellverbänden, Gewebs oder Organbezirken an umschriebener… …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Nekrose — Ne|kro|se die; , n <aus gr. nékrōsis »das Töten; das Absterben«> örtlicher Gewebstod, Absterben von Zellen, Gewebs od. Organbezirken als pathologische Reaktion auf bestimmte Einwirkungen (Med.) …   Das große Fremdwörterbuch

  • nekrose — ne|kro|se sb., n (vævsdød) …   Dansk ordbog

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